Also bei meinem Avatar handelt es sich um Altair aus dem Spiel Assassins Creed wobei es mir dabei weniger um das Spiel geht, sondern eher um die geheimnisumwitterten Assassinen:
Der Begriff „Assassine“:
- Es existieren verschiedene Theorien wie der Begriff entstanden ist -
Das englische und Französische Wort „assassin“ (Meuchelmörder) stammt
vom arabisch-persischen „haschischiun“ (dialektal „haschischin“ bzw.
„haschischia“ (Haschisch-Leute)) ab - Haschisch bedeutet im
eigentlichem Sinne „dürres Kraut“ bzw. „ Trockenfutter“
- Erst später wurde die Bezeichnung für den Indischen Hanf verwendet , dessen narkotische Wirkungen den Muslimen bekannt waren
- Der Name „Assassinen“ geht angeblich auf den Konsum von Haschisch
durch die Sekte zurück, was höchstwahrscheinlich eine Unterstellung ist
- Die abweichenden Formen „Assassini“, „Assissini“, „Heyssissini“ ect.
,welche in den Kreuzzugsquellen vorkommen, stammen wahrscheinlich von
der alternativen arabischen Form „hasch?sch?“ (umgangssprachl. Plural:
„hasch?schijj?n“ ab
- Bestätigt wird diese Annahme durch mehrere arabische Texte, in denen
die Sektierer als „hasch?sch?“ bezeichnet werden - Der Ausdruck
„hasch?sch?“ war auf Syrien beschränkt und scheint eine Beleidigung
gewesen zu sein
- Es ist die wahrscheinlichste Theorie, dass es sich um einen Ausdruck
der Verachtung für die Glaubensinhalte und das extravagante Benehmen
der Assassinen handelte
Entstehung:
- Nach einer Vielzahl von Wendungen bekam die Rolle des Imams und
dessen direkte Abstammung von Mohammed für die Schiiten immer größere
Bedeutung
- Nachdem Ismail nach dem Tod des 6. Imams, seines Vaters, enterbt
wurde, spalteten sich um 770 seine Anhänger von den Schiiten ab und
nannten sich Ismailiten, deren radikalster Teil die Assassinen wurden
- Mit der Zeit entstand so eine Sekte, welche sich durch strenge Organisation und starken Zusammenhalt ausgezeichnet hat
- Geistiger Führer der Gemeinschaft war der Imam
- Die Ismailiten haben im Verborgenem gewirkt und sahen neben der
wörtlichen Botschaft des Koran eine tiefere, verborgene Botschaft,
welche durch Gelehrte den einfachen Menschen offenbart werden sollte
- im spätem 11. Jahrhundert bereiste Hassan i-Sabbah, ein
herausragender da’i Nordpersien - ihm gelang es eine große
Anhängerschar zu sammeln
- außerdem gewann er auf unterschiedliche Weise mehrere Burgen und ein Territorium
- bekannteste Aneignung und Zentrum seiner Macht war Burg Alamut welche
in der Provinz Qazvin im Nordwesten des heutigen Iran, südlich des
kaspischen Meeres und etwa 100km von Teheran entfernt liegt (heute
existieren nur noch die Ruinen)
- Hassan i-Sabbah geriet in Konflikt mit den seldschukischen Herrschern
- 1092 wurde eine 1. Militärexpedition gegen die Ismailiten in Bewegung gesetzt
- 1. bekannte politische Mord der ismailitischen Assassinen fand am 17.
Oktober 1092 am seldschukischen Wesir Nizan al-Mulk statt
- 1132 wurde die 1. Burg Qadmus gekauft
Syrische Assassinen:
- um 1102 begann Missionierung in Syrien
- Schock durch Einfall der Kreuzfahrer machte viele für den Glauben der Ismailiten empfänglich
- Der Erwerb der Burgen lief schleppender voran als in Persien
- 1141 besetzten die Assassinen Burg Masyaf, welche seit 1164 der Sitz des Alten vom berge war
- Im Gebirgszug des Dschebel Ansarien wurde eine zweite Machtbasis aufgebaut
- 1150 wurde Sinan Rashid al-Din Machthaber über diese Region
- um 1230 war ihr Gebiet gefestigt und von den Kreuzfahrern akzeptiert
- sie zahlten offiziell Tribut an den Johanniterorden
- 1176 wurde Masyaf erfolglos von Saladin belagert
- 1270 konnte Sultan Baibars Masyaf in seinen Besitz bringen
Allgemein:
- verübten Attentate an hochgestellten Persönlichkeiten
- obwohl zu ihrer Zeit bereits „moderne“ Waffen wie Armbrüste und Gift
verfügbar waren, nutzten sie für ihre Tat immer nur den Dolch
- Zeit ihres Wirkens: 1180 - 1270
- ihre meisten Opfer waren sunnitische Muslime
- Saladin war Ziel mehrerer erfolgloser Anschläge
- Christen blieben bis zur Mitte des 12. Jahrhunderts weitgehend
verschont (Ausnahme: Konrad von Montferrat, König von Jerusalem, der
möglicherweise auf Veranlassung von Richard Löwenherz ermordet wurde)
- Marco Polo berichtete über Hassan i-Sabbah, dass er junge Männer mit
Opium betäubt hat und dann in eine an die Burg Alamut angeschlossene
Gartenanlage gebracht hat
- In dieser Gartenanlage wurden die Männer von Frauen gut bewirtet und betreut
- Es ging ihnen wie im vom Propheten versprochenem Paradies
- Sie wurden erneut betäubt und zum Burgherrn Hassan i-Sabbah gebracht der sie zu Fida’i, Geweihten, ausbilden ließ
- Laut Erzählung konnten sie nur wieder ins Paradies gelangen indem sie einen heldenhaften Tod sterben
- Die Attentäter, Fida’i, sahen sich als Märtyrer und ließen sich nach
ihrem Attentat von den Anhängern des Ermordeten hinrichten und
unternahmen keinen Fluchtversuch
- Assassinen waren keine rohen Gewaltmenschen sondern handelten nach einer starken ideologischen Überzeugung
- Ziel: Die Wiederherstellung des Gottesstaates, die islamische Grundordnung, wie der Prophet Mohammed sie hinterlassen hatte
- Diese Ordnung war nach der Ansicht der Assassinen von Tyrannen usurpiert worden
- Hauptgegner waren die autokratischen seldschukischen Herrscher im 12. und 13. Jahrhundert
- Die Chronisten der Kreuzfahrer waren von den Praktiken der Assassinen sehr fasziniert
Ende:
- mit dem Einfall der Mongolen in Nordpersien war das Ende der Assassinen besiegelt
- Hülägü Khan, ein Enkel Dschingis Khans, verhandelte zunächst mit dem
Oberhaupt der Assassinen, Rukn ad-Din Hursah, um seine Kräfte bei der
Belagerung der Assassinenburgen nicht zu verschleißen
- 1256 fiel die Feste bei Alamut, wobei die umfangreiche Bibliothek mit vielen naturwissenschaftlichen Schriften verbrannte
- der mongolische Statthalter ließ unter dem Vorwand die wehrhaften
Männer zu erfassen die Assassinen zusammenkommen und angeblich 12.000
von ihnen ermorden
- in Syrien änderte sich die Lage mit der Machtübernahme des Mamelukensultans Baibars
- schon 1260 setzte er einen seiner Generäle als Lehnsherrn des Assassinengebietes ein
- er duldete die Assassinen nicht, da er keine unabhängige Sekte wollte
die sich womöglich gegen ihn stellen könnte, und es gelang ihm seine
Macht so zu nutzen ,dass die Assassinen ihm ihre Gebiete im Jahr 1271
übergaben
Entstehung des falschen Eindrucks der Assassinen:
- da viele Berichte über die Assassinen nur von ihren Feinden verfasst wurden entstand schnell ein falscher Eindruck
- Joseph v. Hammer schreibt in seinem Buch „Die Geschichte der
Assassinen aus morgenländischen Quellen“ das für ihn die Assassinen nur
„ein Verein von Betrügern und Betrogenen, der unter dem Scheine
strengerer Sitten
- und Glaubenslehre alle Moral und Religion untergrub, [ein] Orden von
Meuchelmördern, unter deren Dolchen die Häupter der Völker fielen.“
waren
- Des weiteren vergleicht Hammer die Assassinen mit den Jesuiten,
Illuminaten, Templern, Freimaurern und den Königsmördern im
französischen Nationalkonvent
- „Wie sich im Westen aus dem Schooße der Freimaurer revolutionaire
Gesellschaften erhoben, so im Osten aus dem Schooße der Ismailiten die
Assassinen...der politische Wahnsinn der Aufklärer, welche die Völker
mündig, dem Schirmbunde der Fürsten und dem Gängelbande positiver
Religion entwachsen glaubten, hat sich wie unter der Regierung des
Großmeisters Hassan des II. In Asien so in Europa durch die Wirkungen
der französischen Revolution auf das verderblichste kund gegeben.“
- Hammers Buch übte bedeutenden Einfluss aus und war über 150 Jahre
lang die Hauptgrundlage für das Bild der Assassinen im Westen und ist
somit wohl einer der Hauptgründe wie das falsche Bild der Assassinen
verbreitet wurde
- Des weiteren schreibt Dante Alighieri (1265 – 1321) in seinem Werk
„Die Göttliche Komödie“ (Inferno, XIX, 49 – 50): „Ein Assassine ist
jemand, der andere für Geld tötet.“
Legenden:
Über die Assassinen gibt es nicht nur Fakten sondern auch einige
Legenden. Ob diese Legenden stimmen kann niemand mit Sicherheit sagen,
aber auf alle Fälle sind sie recht interessant.
Der Kauf von Burg Alamut:
Angeblich kaufte Hassan i-Sabbah für 3000 Dinar so viel Grund von Burg
Alamut wie auf ein Kuhfell passt. Der Besitzer willigte ein. Doch zu
seiner Überraschung ließ Hassan i-Sabbah das Kuhfell in Streifen
schneiden, aneinander legen und um Burg Alamut spannen.
Die Macht der Furcht:
Nicht immer wurden ungeliebte Personen sofort getötet. Manchmal wurde
ihnen während des Schlafes ein Ofenwarmes Brötchen auf die Brust gelegt
und ein Dolch neben den Kopf in das Bett gerammt. Viele Leute sind
zugänglicher, wenn sie wissen, dass ihr Leben bald vorbei sein könnte.
(Quelle:
www.assassinscreed.de)