Die Sonne sinkt und ihre letzten, kalten Strahlen tauchen die großen Türme der rostigen Silos in ein unfreundliches Licht. Das Gelände der alten Brauerei wirkt auf den ersten Blick verlassen und nur geübte Augen würden vermuten, dass sich hier ein Eingang zur unterirdischen Siedlung „U-Maluhd-II“ befindet, mit rund 2000 ständigen Einwohnern, eine der wahrscheinlich größten Ansammlungen mutierten Lebens in Mitteleuropa. Jede Nacht macht sich eine Gruppe Nocturnos daran alle verräterischen Spuren zu beseitigen und den verlassenen Eindruck der Fabrik aufrecht zu erhalten.
Durch den Seiteneingang einer der großen Fabrikhallen gelangt man zu einem Tunnel, der durchgehend von einer Wachmannschaft bewacht wird. Diese achten darauf, dass sich kein menschlicher Abschaum in die Hallen der Mutanten begibt.
Die Stadt selbst ist in vier Bereiche aufgeteilt. Der nördliche Teil der unterirdischen Stadt ist durchzogen von Marktständen. Es herrscht reges Treiben in den engen Gassen und die Luft ist erfüllt von einem stetigen Gemurmel und dem Lachen kleiner Mutantenkinder. Händler preisen ihre Waren an und zahlreiche Köstlichkeiten tragen ihren Teil zur Luftqualität bei. Es riecht nach Schweiß, verbrauchter Luft, Lebensmitteln, eingefettetem Leder und einer Vielzahl verschiedener, anderer Gerüche, die jeder Beschreibung trotzen.
Der östliche Teil der Stadt dient fast ausschließlich als Wohnraum. Viele kleine Blechbaracken bieten teilweise ganzen Großfamilien Unterschlupf und Obdach. Tagsüber ist das Viertel relativ ruhig, weil die meisten der Bewohner anderen Tätigkeiten nachgehen.
Der westliche Teil der Stadt dient der Nahrungsmittelproduktion. Techniker haben dort Maschinen zusammengebaut, deren Teile sie sich an Oberfläche zusammen suchen ließen. Seitdem findet eine durchgehende Produktion von zahlreichen Lebensmitteln, wie Keksen, Brot und Nudeln statt. Außerdem eignet sich der uranhaltige Boden stellenweise zum Ackerbau und zur Viehzucht.
Der für uns interessanteste Stadtteil ist allerdings der südliche Teil. Das Viertel ist mit Holzbarrikaden vom Rest der Stadt abgetrennt und es gibt nur zwei Stellen an denen man hinein oder hinaus kommt. An diesen zwei Schleusen legt man alle Waffen ab, wird durchsucht, kontrolliert und telepatisch abgetastet.
Der Grund für diese Vorsichtsmaßnahmen ist einfach: Es sind die Durchgänge zum Vergnügungsviertel von „U-Maluhd-II“. Trotz der Kontrollen sterben in diesem Viertel mehr Menschen als in allen Vierteln der restlichen Siedlung zusammen. Es gibt hier Bordelle, Kasinos, Kneipen, Spelunken und Absteigen, die nie ein menschliches Auge erblicken wird. Eine dieser Absteigen soll von besonderem Interesse für uns sein. Wir betreten sie durch die Vordertür, drücken uns an einem 2,50m großen Grunge vorbei, der hier den Rausschmeißer macht. Er ist informiert und nachdem wir ihm ein kleines Trinkgeld gegeben haben, schließt er die Tür hinter uns und wird dafür sorgen, dass wir die nächste Zeit unsere Ruhe haben werden. Vorbei an der Bar und dem grimmigen Erleuchteten, der gerade dabei ist seine Metallbecher auf Hochglanz zu polieren, betreten wir ein Hinterzimmer. Das Zimmer selbst ist nicht sehr groß und um einen Tisch in der Mitte des Raumes sitzt eine verschworene Gemeinschaft von Mutanten, die sich an diesem Ort getroffen haben um gemeinsam weitere Beutezüge zu besprechen. Die Gruppe kommt uns größtenteils bekannt vor, denn viele von ihnen sind in der Endwelt wohl bekannt dafür, stolze und erfolgreiche Teams zu führen. Einige haben wir auch schon in während ihrer Kampfhandlungen gegen Legendary begleitet.
„Wo ist eigentlich Stumpf? Wollte der nicht auch kommen?“ fragt Poolgood, der Berserker.
„Ich habe gehört er wäre auf dem Weg hierher in Kampfhandlungen geraten“, antwortet Siegma und streicht dabei über die Klinge seines Filettiermessers. „Wo genau kann ich nicht sagen – ich weiß nur das er zuletzt im Norden unterwegs war um Neue zu rekrutieren.“
Darauf sagt einer der Neuen, der von den anderen nur Erfrischer genannt wird, weil er immer eine Vielzahl an Plastikflaschen mit sich herum trägt: „Also ich hab gehört, er ist jetzt ein Vollzeitmusiker, also durchgehend besoffen, zu nichts zu gebrauchen und immer da wo man ihn gerade nicht vermutet.“
„Ach, ist doch völliger Unsinn!“ meint Diabound. „Ich hab gehört, dass er als Call-Boy…“ „Nein, ich hab gehört, dass er von Marau…“, setzt Wwerti an. Nun meint jeder, er müsse erzählen was er über den abwesenden Stumpf gehört hat.
„Schluß jetzt!“ Alle blicken auf Mumpitz, der am Kopfende des Tisches sitzt und seine Füße auf den Tisch gelegt hat. „Können wir vielleicht zum Wesentlichen zurück kommen? Was interessieren mich eure Falschinformationen? Ich hab nämlich gehört, das Stumpf nun Dreads hat, sich schminkt, einen schäbigen Hut trägt und auf einem kleinem Schiff übers mehr Meer auf und davon ist, fest überzeugt davon, dass sein Name Käpt´n Jack Sparrow sei und er ein gefürchteter Pirat ist, der seinen Schatz finden muss. Das hab ich gehört und damit sollte das Thema geklärt sein. Also was liegt sonst an?“ Gemurmel. The-Kalk ist der erste der auf diese Frage antwortet: „Ja also… hm. Nach meinen Aufzeichnungen ist bald der Tag für Operation: Brennendes Imperium gekommen. Ist doch so, oder?“ Zustimmendes Nicken.
„Stimmt - da war was! Viele von uns werden immer wieder von marodierenden Teilen dieser Organisation aufgesucht. Nun sollten wir gemeinsam gegen dieses Pack vorgehen. Ich will Tijers Kopf über unserem Bunkerkamin hängen sehen. Ihr solltet sie aber nicht unterschätzen, denn in ihren Reihen befinden sich teilweise ausgezeichnete Kämpfer. Hmmm… wartet - eigentlich sollte…“ Die Tür geht auf und zwei weitere Gestalten betreten den Raum, die Gesichter in Kapuzen gehüllt. Einer der beiden hat seinen Hund namens Popcorn dabei. Die drei Neuankömmlinge nehmen auf zwei der freien Stühle Platz, beziehungsweise legen sich auf den Boden. „Juste! Sasuro! Schön das ihr kommen konntet – hatte beinahe vergessen, dass ich euch eingeladen hatte.“ „Freut uns auch hier zu sein!“ antworten die beiden wie aus einem Mund. „Wie weit seit ihr mit der Planung?“ Wwerti antwortet: „ Naja, die Jungs von [First-Strike] haben Aufklärungsarbeit geleistet, was das Gebiet des Imperiums angeht. Wir wissen wo ihre Wachposten stehen, wo Mienen und Sprengfallen versteckt sind und wie man Zugang zu ihrem Wasserspeicher bekommt. Das Passwort ist: Timberlake.“ „Okay dann sollten wir uns so bald wie möglich auf den Weg machen“, antwortet Juste und steht vom Boden auf.
Mumpitz nimmt die Füße vom Tisch, entrollt eine Karte und legt sie auf den Tisch damit ihn alle sehen können.
„Also ich hab mir das folgendermaßen gedacht…“
Hier wollen wir unsere Helden alleine lassen, denn was sie geplant haben und wer alles dabei sein wird, werdet ihr in den kommenden Tagen erfahren. Also schaut rein.
Von unserer Seite aus bedanken wir uns zuallererst bei allen beteiligten Mutantenteams, die es mir nicht schwer gemacht haben diesen zweiten Großangriff zu planen. Wir hoffen auf eine weitere, lustige Woche mit allerlei Kampf und Blut. Natürlich hoffen wir, dass die Stimmung hier im Forum wieder so angenehm sein wird, wie beim letzten Mal. In diesem Sinne Happy Bashing und have fun!
Greetz
Mumpitz, Leader von [First-Srike]